1. Tänze im Morgengrauen


    Datum: 24.09.2023, Kategorien: Deine Geschichten Autor: Sauerlaender

    Graues Tageslicht fiel durch die schmale vergitterte Fensteröffnung.
    Benommen erwachte ich in meiner Zelle.
    Mein Kopf und mein Körper schmerzten von der gestrigen Folter.
    Schwere Schritte näherten sich meiner Zelle.
    Der Riegel wurde zur Seite geschoben und die schwere Zellentür öffnete sich mit lauten Knarren.
    Ein Wärter trat in das dunkle Verließ. "Heute Abend wirst du in der Hölle schmoren."  Er kam drohend auf mich zu und hob mich auf meine Füße. Mit einem Seil fesselte er meine Hände auf den Rücken.
    Er führte mich aus der Zelle zu einen mit Fackeln erhellten Gang. Grauenvolles Stöhnen und Schreien hallte durch das Gemäuer, die Folterknechte des Königs schliefen nie und sie waren sehr erfinderisch ein Geständnis von den armen Seelen abzupressen.
    Der Gang endete an einer Treppe die in einen kleinen Hof führte.
    Dort standen weitere Wachen und zwei gefesselte Frauen. Eine mit roten Haaren und tiefgrünen Augen, ich schätze sie auf 35 Sommer neben ihr eine jüngere wohl um die 18 Sommer alt mit den gleichen markanten Haaren.
    Mutter und Tochter, ich erschauderte.
    
    Ich wurde neben die Frauen gestellt und der Hauptmann der Wache kam leicht torkelnd aus einem Nebengebäude.
    Er erblickte uns und kam mit einem dreckigen Grinsen auf uns zu. "Wen haben wir denn da, was sind das für hübsche Täubchen?"
    Er stellte sich vor der jüngeren Frau und blickte ihr tief in die Augen. 
    Mit einem höhnischen Lachen  riß er ihr mit einem Ruck die Lumpen vom Körper, ihr Rücken war ...
     übersät mit Striemen, die ein Beweis waren, das auch sie die Peitsche des Folterknecht erleiden musste.
    Nackt stand sie auf dem Hof, ihre weiße Haut glänzte in der aufgehenden Sonne.
    Ihr Gesicht errötete und Tränen der Scham tropfen zu Boden, unfähig ihre Blöße zu bedecken.
    "Was für eine Schande das du bald baumeln wirst."
    Mit einer schnellen Bewegung griff er ihr zwischen die Beine und schnupperte danach an seinen jetzt feuchten Fingern."Eine Jungfrau haben wir nicht sehr oft bei uns".
    
    Dann wandte er sich der älteren Frau zu die ihn mit haßerfüllten Blick anstarrte.
    "Du und deine Teufelsbrut werdet heute den letzten Tanz wagen."
    Er riss ihr die Lumpen vom Körper und schaute sie provozierend an. Sie wich seinen Blick nicht aus, errötete nicht mals obwohl die Wachen ihren nackten Körper begafften.
    
    Der Hauptmann trat zu mir, sein Atem stank nach Wein, seine Augen waren glasig, das Ergebnis nach einer durchzechten Nacht.
    "Und was haben wir hier für einen dreckigen Vogel?"
    Mit einem Ruck riss er mir die Lumpen vom Leib, Schmerz durchfuhr meinen Körper und ich spürte wie die verschorften Wunden der Folter wieder anfingen zu bluten und auch ich stand nackt auf dem Hof.
    Schamesröte stand in mein Gesicht und ich senkte den Blick zu Boden.
    
    Ein Pfiff von einer Wache ertönte "Bewegt Euch ihr Gesindel".  Wir wurden vom Hof durch ein Tor Richtung Stadt geführt, um unser letztes Ziel auf dieser Erde zu erreichen - den Richtplatz, wo wir für unsere Sünden, unter der Folter ...
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