1. Deus Ex Machina - Komplette Story -


    Datum: 25.02.2018, Kategorien: Sci-Fi & Phantasie, Autor: byUnfein

    bereits befürchtet hatte, nach nur wenigen Sekunden in großen, roten, blinkenden Buchstaben mitten auf dem Holobildschirm. „Fuck! Was ist das denn für ein Mist?!", fluchte Mindfuck, als er die Fehlermeldung sah. „Das kann doch nicht sein. Hat das blöde Ding einen Fehler in der Datenbankanbindung? Haben die schon wieder die Zugangscodes geändert?" Er setzte sich an einen anderen Rechner, öffnete eine Schreibtischschublade, entnahm ihr eine silberne Uplink-Klammer, aktivierte sie und setzte sie auf seinen Nacken. Selen zog überrascht eine Augenbraue nach oben. Uplink-Klammern waren immens teuer und eigentlich ausschließlich dem Militär vorbehalten. Unter anderem wurden sie dort zur externen Steuerung von Kampfrobotern eingesetzt. Es gab allerdings in geringem Umfang zivile Anwendungen. Sie ermöglichten, bei einem entsprechend implantierten Interface, einen unglaublich schnellen, reversiblen Datenaustausch zwischen Benutzer und Computer und waren in der Lage, in Nanosekunden Nervenimpulse in reine Maschinensprache und umgekehrt umzuwandeln. Selbst der Holoraum, den Selen entwickelt hatte, verblasste gegen diese unscheinbare silberne Klammer. Nerven transportierten, ähnlich den Leiterbahnen eines Computers, die Informationen aller sechs Sinneswahrnehmungen. Visuell, auditiv, haptisch, gustatorisch, olfaktorisch, vestibulär. Besonders war zudem, dass dieser Prozess in beiden Richtungen arbeitete. Wenn Tanner sich auf diese Weise mit ihr koppeln würde, wäre es ihr möglich, echte ...
     menschliche Gefühle zu empfinden. Ein Gedanke, den die Androidin sehr reizvoll fand. Man konnte sich mit Uplinks in Echtzeit mit umfassender Sinneswahrnehmung im Cyberspace bewegen, per Gedanken programmieren und vieles mehr. Sie waren momentan die fortschrittlichsten und komplexesten Datenein- und Ausgabegeräte, die je entwickelt worden waren. Der Holobildschirm, der sich vor Tanner befand, war für ihn jetzt überflüssig, nun geschah alles direkt in seinem Gehirn. Kurze Zeit später öffnete er seine Augen, drehte sich mit seinem Stuhl um und sah Selene nachdenklich an. „Mit dem System ist alles in Ordnung...", meinte er gedehnt zu der Androidin. „Aber ich frage mich jetzt ernsthaft, wer oder was sich hier gerade in meiner Wohnung befindet. Bist Du wirklich Mae aka ´Dirty Thoughts´?" Er hatte also herausbekommen, dass etwas nicht stimmte, es aber nicht am Scanner lag. „Ich bin Mae. Und auch exakt die ´Dirty Thoughts´, die Du über den Chat kennengelernt hast. Aber ich bin auch ... nicht menschlich.", antwortete Selen wahrheitsgemäß. „Und was bist Du?" „Spielt das eine Rolle? Ich bezahle gut." „Für mich schon und für die Maschine spielt es eine Rolle. Laut der ausgewerteten Daten bist Du mit keiner der bekannten Rassen des Universums verwandt. Du besitzt aber eine perfekte menschliche Form, riechst wie wir und fühlst Dich auch so an. Bist Du vielleicht eine Art Gestaltwandlerin aus einer fremden Galaxie?" Die Androidin schüttelte den Kopf. „Nein. Ich bin aus diesem Universum. Mit ...
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