1. Auf der Hütte


    Datum: 04.02.2018, Kategorien: Erotische Verbindungen Autor: byAlCaporn

    Toilette um. Es würde heiß auf dem Matratzenlager werden, soviel wusste Bea. Die Nächte wurden eh nicht mehr so richtig kalt und selbst wenn die Fenster gekippt stehen würden, würde die eindringende Nachtluft der Wär-me, die diese Menge von Menschen abgab, nicht viel entgegensetzen können. Sie entschied sich für eine lose Shorts und ein knapp geschnittenes T-Shirt. Beide Teile hatten vermutlich zu große Öffnungen, als dass sie darin ohne Unterwäsche anderen Leuten beim Frühstück gegenübersitzen wollen würde, aber das würde ja auch nicht geschehen. Zum Schlafen war es allemal ausreichend. Schon nach kurzer Zeit traten sie wieder auf den Flur und ließen sich vom Hüttenwirt den Weg zum Schlafraum leuchten. Es war erstaunlich ruhig dort. Wenn so viele Menschen zusammenkamen, schnarchte einer eigent-lich immer, aber Bea konnte nichts hören. Zumindest kein Schnarchen. Hier und da ein lauteres Atmen, aber mehr auch nicht. Die Leute lagen wirklich dicht an dicht, aber schon nach einem kurzen Stück kam eine Stelle, an der es eine Lücke gab, eigentlich nur groß genug für eine Person, aber das müsste ihnen heute Nacht genügen. Am Kopfende, also am Gang, lagen zusammengefaltete Bettlaken, mit denen sie sich zudecken könnten, es war aber schon jetzt so warm, dass Bea nicht wusste, ob sie die Bettlaken wirklich benötigen würde. Als sie dann endlich lagen, empfand Bea die Schlafsituation schon gar nicht mehr so störend. Ihr Nebenan war leise, roch nicht und verhielt sich ruhig. Es war ...
     ein langer Tag gewesen, es war schon spät, sie war müde und erschöpft. Sie wusste, dass es nicht lange dauern würde, bis sie einschlief. Auch Romans Atemzüge gingen schon ganz gleichmäßig. Sie beugte sich zu ihm rüber und hauchte ihm einen Kuss auf die Wange: "Gute Nacht!" Er murmelte schlaftrunken etwas zurück. Vermutlich schlief er schon halb. Sie wusste nicht, wie lange sie schon geschlafen hatte oder wie spät es jetzt war. Sie wusste auch nicht, was sie aufgeweckt hatte. Sie war mit einem Mal wach geworden. Hellwach. Sie horchte, ob sie noch den Nachhall eines Geräuschs hören würde, das sie geweckt hatte. Nichts. Gar nichts. Es schien auch niemand anderes wach zu sein. Sie machte die Augen auf und starrte ins Dunkel. Auch nichts. Sie ließ ihren Augen ein paar Minu-ten, um sich an die Dunkelheit zu gewöhnen, es erschienen aber keine Umrisse vor ihren Augen. Es war einfach pechschwarze Nacht. Kein Mond, der reinschien, kein elektrisches Gerät, das leuch-tete, noch nicht einmal ein Uhren-Ziffernblatt, das irgendwo vor sich hin phosphoreszierte. Ihr wurde eine wenig unheimlich zumute. Sie wusste, dass sie nicht alleine war, sie hörte ja das Atmen der anderen, ein bisschen gespenstisch war es aber schon. Sie horchte, ob sie Roman atmen hören konnte. Sie würde sein Atmen erkennen, weil er beim Ausatmen, wenn er wirklich schlief, einen ganz leisen Pfeifton ausstieß. Keine Ahnung, woran das lag. Sie horchte. Nichts. Er musste mit dem Rücken zu ihr liegen, so dass sie den Pfeifton ...
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