1. Meine neue Familie 01


    Datum: 31.01.2018, Kategorien: Fetisch Autor: bynananixe

    Merkt sie das etwa? Eigentlich unmöglich, so eng wie meine Jeans sitzen. Sie biegt den Oberkörper zurück und lächelt verschmitzt. „Äh, meine Schlüssel", stammelte ich mit verlegenem Grienen. „So so, die Schlüssel." Ihr Lächeln ist siegesgewiss. „Wenn es Dich stört..." Ich quetsche meine Hand in die enge Tasche und hole mein dickes Schlüsselbund heraus und verstaue es demonstrativ in der Arschtasche. „So besser?" Ihr Gesicht entgleist, dann steigt eine zornige Röte in ihr auf und sie funkelt mich an. „Weißt Du was? Ich glaube Du bist ein Arsch." Dann dreht sie sich abrupt herum und lässt mich einfach stehen. Offenbar habe ich sie in ihrer Eitelkeit gekränkt. Schade. Aber nach noch mehr Abenteuer steht mir momentan nicht der Sinn. Ein Telegramm. Es ist soweit. Julia kommt morgen in der Klinik. Ob ich will oder nicht, ich muss dahin. Schnell werfe ich ein paar Sachen in meine Tasche und mache mich auf zum Bahnhof. Zu Hause angekommen, ist die Wohnung leer. Die Nachbarin klärt mich auf, dass Julia heute Morgen schon mit dem Krankenwagen in die Klinik gebracht wurde. Also auf in die Klinik. Meine Stiefmutter und Mareike sitzen nervös wartend auf den Stühlen vor der Entbindungsstation. Ich setze mich wortlos dazu. Aus Silkes Blicken ist deutliche Feindschaft ...
     abzulesen. Mareike hat wie immer ihr iPad eingestöpselt. Das Warten ist endlos. Dann endlich kommt eine schmucke Schwester heraus. „Sind Sie der Vater?" Fragend sieht sie mich an. Ich nicke. „Dann kommen Sie mal." Mit gemischten Gefühlen folge ich ihr. Mit ein paar Schritten Abstand folgen auch Silke und Mareike. In dem breiten Bett erwartet uns eine völlig abgekämpfte Julia. Glücklich sieht sie nicht aus. Ich bleibe am Fußende Stehen, während sich meine Stiefmutter zu ihr setzt und ihre Hand hält. Wenig später kommt die Hebamme mit einem kleinen Bündel herein und legt es Julia in den Arm. Zuerst sehe ich nur die spärlichen schwarzen Haare, und dann das abrupte Abrücken von Silke. Ihr Gesicht spiegelt Überraschung und Fassungslosigkeit wider. Ich verstehe erst gar nicht, bis ich dann das Gesicht des Babys sehe. Es ist dunkelbraun. Am nächsten Tag kommt Julia nach Hause. In der Wohnung herrscht eisiges Schweigen. Nur Mareike kümmert sich unbefangen um ihre Schwester. Am Abend gehe ich dann zu Julia, doch es gibt nicht mehr viel zu sagen. Keine Ahnung ob es nun Ali war oder das Abenteuer in der Oase. Aber das ist letztendlich auch egal. Ein paar Monate später kommt ein Brief von meinem Vater. Er hat sich von Silke getrennt. Das ist das Ende meiner neuen Familie. 
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