Coco Zamis – Jugendabenteuer 02
Datum: 21.12.2017,
Kategorien:
Berühmtheiten,
Autor: byLogenDee
wuchsen links und rechts von mir in die Höhe, flogen als schwarze Schemen an mir vorbei, deren Äste sich wie verkrümmte Gliedmaßen nach mir zu strecken schienen. Wie eine Betrunkene hechtete und strauchelte ich durch den Forst. Unvorsichtig wie ich war, schlitzten mir Gestrüpp und Unterholz an etlichen Stellen das zarte Gewebe der Strumpfhose auf und fügten mir leichte Kratzer zu. Ich maß dem keine Bedeutung bei, denn ich fühlte abrupt einen Nachlass starker schwarzmagischer Reststrahlung. Ich musste dem Ort meiner Fokussierung ganz nahe sein! Mich zwischen zwei dichtstehenden Bäumen durchzwängend, setzte ich zu einem letzten Spurt an und übersah in meiner grenzenlosen Voreile eine tückische Verwurzelung, in welche sich jäh mein linker Fuß verfing. Mir blieb nur Atem für einen abgehakten Schrei, bevor ich mich der Länge nach bäuchlings hinlegte. Den Aufprall spürte ich kaum, eigentlich verwunderlich, aber in der benebelten Verfassung in der ich war, vielleicht doch nicht. Ich konnte nicht genau bestimmen, wie lange ich dort sinn- und antriebslos herumgelegen hatte, aber nach einiger Zeit, kribbelte es mir in der Wirbelsäule und meine Ohren erlauschten das knatschende Knistern von humiden Blattwerk. Irgendetwas näherte sich mir. Ein vergnügliches Pfeifen tönte zu mir herüber. Wurde lauter. Das Knistern verebbte. Ich wollte mich umdrehen, um erkennen zu können, wer oder was nun bei mir stand. Es ging nicht. Ich war zu schlaff. Dann sank 'er oder es' neben mir in die Hocke. ...
„Schau an, schau an, was haben wir denn da? Ein Mädchen aus der großen Stadt, ganz allein im Walde? Weiß es denn nicht, dass der Wald ein finsterer und gräulicher Ort ist, in dem wilde Tiere hausen?", drang es mit ebenso sanfter wie gemeingefährlicher Stimme zu mir vor. Innerlich kroch ich vor der Stimme bereits weg, leider gehorchte meine Physis mir nicht. Einen Wimpernschlag später, legte sich eine Hand auf meine linke Kniekehle, fuhr von dort mein Bein hinauf, um dann mit fünf gespreizten Fingern fest in das Fleisch meines Po's zu greifen. „Hungrige Tiere... die sich auf der Jagd befinden, immer auf der Suche nach Beute. Früher mussten sie dafür Löcher im Boden graben oder im Hinterhalt lauern, heute hingegen... gibt es andere Methoden...", faselte der Inhaber der Stimme fortsetzend und schickte seine Hand weiter auf Untersuchung. Das regenfeste Material meiner Jacke verwehrte ihm die Nahfühlung, was ihn evident missfiel. Er strich über meinen Rücken und bei meinem Nackenbereich angelangt, schlossen sich seine Finger um den Kragen, derweil seine zweite -- bisher untätige -- Hand nach meinem linken Ärmel griff, um meinen Arm hinauszuschütteln. Irgendwo tief in mir regte sich ein Widerstand, doch die verdammte Scheiße war, dass ich geistig in einem Meer von Teer dahintrieb und weit und breit kein rettendes Ufer zu erkennen war. Mühsam probierte ich meinen Oberleib von der klammen, bemoosten Erde zu erheben und fuchtelte mit meinem Armen, um meinem Angreifer Paroli zu bieten. ...