1. Eine Flasche Weisswein


    Datum: 11.12.2017, Kategorien: Voyeurismus / Exhibitionismus Autor: bySchweisstreibend

    Mittwoch abend. Zeit, mal wieder den Kühlschrank aufzufüllen. Robert setzte sich in seinen alten Kombi und machte sich auf den Weg zum Supermarkt. Das Parkdeck war mäßig belegt. Er hatte Glück und fand einen Parkplatz nahe dem Aufzug. Nachdem er sein Leergut im Einkaufswagen untergebracht hatte, trug ihn der Fahrstuhl zur Verkaufsebene. Dort verbrachte er erstmal einige Zeit am Leergutautomaten. Am Ende hatte er Flaschen für knapp 10 Euro in ihm versenkt. 'Was soll's', dachte er sich. Urlaub ist schließlich zum Rumgammeln und Nix-tun. Wobei nix-tun relativ war. Immerhin hatte er sich durch seine Videosammlung gearbeitet und dabei gemütlich das eine oder andere Bier gezischt. Aber das war jetzt schon eine Woche vorüber. Er war wieder im üblichen Trott. Nach dem Abstecher zum Leergutautomaten machte er sich auf den Weg durch den Markt. Erstmal ein wenig Grünfutter besorgen -- Möhren, Zwiebeln, Paprika und eine Salatgurke fanden den Weg in den Einkaufswagen. Danach pflückte er saure Gurken, Kaffee und Nudeln aus den Regalen. Als nächstes Ziel steuerte er den Frischetresen an. Er brauchte Wurst- und Käseaufschnitt und war gespannt, wer wohl hinter dem Tresen auf ihn warten würde. Natürlich war ihm klar, daß dort keiner wirklich auf ihn wartete. Schließlich war er ein Kunde wie jeder andere. Aber er gab sich der Illusion hin, daß die Mädels -- wie er sie nannte -- sich besonders freuten, wenn er erschien. Immerhin klönten sie über Gott und die Welt mit ihm, während er seine ...
     Einkaufsliste abarbeitete. Dieses Mal hatte er Glück. Seine Favoritin, Frau Grabau, stand hinter dem Tresen. Insgeheim nannte er sie 'Porzellanpüppchen'. Weil sie so eine zarte Person war, bestimmt einen Kopf kleiner als er. Und recht schlank. Ihre schwarz gefärbten Haare standen in starkem Kontrast zu ihrer vornehmen Blässe. Das schmales Gesicht wurde geziert von einer fast schon überdimensionierte Nerd-Brille. Dazu ihre kleine Nase und der kleine Mund. Robert fing schon wieder an zu träumen. "Halloooo. Wo waren sie so lange?" Schlagartig war Robert wieder im Hier und Jetzt. "Guten Abend, Frau Grabau. Ich war drei Wochen beruflich unterwegs und habe mir dann zwei Wochen Urlaub gegönnt. Sie haben mich doch nicht etwa vermißt." Er lächelte sie an. "Sie werden es kaum glauben. Aber ich habe sie tatsächlich vermißt." Robert meinte sich verhört zu haben und scherzte, daß sie das wohl besser nicht ihren Freund hören lassen solle. Er wußte durch eine von ihren Kolleginnen, daß sie eine Freund hat. Kluger Mann baut vor, war sein Motto, wenn er auf die Pirsch ging. "Ach hören sie auf. Mir doch egal, was der hört." Robert bekam große Augen. "Aber hallo, Frau Grabau. Schlechte Laune?" Robert wußte nicht, was er davon halten sollte. Er hatte zwar immer wieder, und gerne, mit den Mädels gescherzt. Aber man war sich nie wirklich nahe gekommen, geschweige denn, daß sie wirklich Privates erörtert hätten. Und nun sowas. "Meinen Freund habe ich abgesägt", klärte sie ihn auf. Ihre Augen blitzten ...
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