1. Bettys Boy 07: Betty


    Datum: 26.08.2019, Kategorien: BDSM Autor: byxralf

    Zitate aus: Leopold von Sacher-Masoch, Venus im Pelz, Aufbau Taschenbuch Verlag 2002 (Originalausgabe: 1869) Bettina musste sich wohl oder übel damit abfinden, dass ihr der Zugriff auf ihren Boy immer weiter entglitt - zumindest so lange er sich im Einflussbereich der Signora befand. Ihr Vorteil war jedoch, dass sie beinahe Tür an Tür wohnten. Und diesen Heimvorteil gedachte sie für sich zu nutzen! Sie kam regelmäßig bei ihm vorbei, um zu schauen, was er gerade so trieb. Diesmal ließ sie sich von ihm erzählen, was nach dem farbenfrohen Spektakel ihres gemeinsamen Einführungsrituals mit ihm passiert war: Er hätte die Aufgaben, die ihm Alex von der Signora übermittelt hatte, gerne verschwiegen, aber er konnte sich ja denken, dass die Signora mit ihr darüber gesprochen hatte. Außerdem lag das Buch mit dem ominösen Titel „Jeder Mann kann" und dem schwülstigen Titelbild offen auf seinem Bettsofa herum. Sie blätterte kurz darin, fand es dann aber nicht besonders spannend und ließ es wieder zurück auf das Polster plumpsen. „Wie ich höre, trainierst du deine Eier...!", kam sie denn auch von ganz alleine auf seine Hausaufgaben zu sprechen. „Die Signora will es!", antwortete er lapidar. „Und du machst alles, was die Signora will, nicht wahr?", hielt sie mit ihrer Eifersucht erst gar nicht hinterm Berg. „Du etwa nicht?", gab er zurück. Er hatte Recht: Die Signora war ihrer beider Herrin und sie übte auf sie beide eine enorme Anziehungskraft und Autorität aus. „Dir ist schon klar, dass ...
     sie dir früher oder später in die Eier treten wird!", versuchte Bettina ihn herauszulocken. „Glaubst du das wirklich?", fragte er zweifelnd. „Ja, das glaube ich!" „Und du? Würdest du mir auch in die Eier treten?", ging er unerwartet in die Offensive. „Vielleicht...", antwortete sie vieldeutig. Sie schwiegen. Das Thema war offensichtlich nicht gerade dazu angetan, die zwischen ihnen noch immer bestehende körperliche Distanz zu überbrücken. * Was bedeutete Bettinas Verwandlung von der „Herrin Bettina" zu „Betty"? Es bedeutete, dass sie von der Signora auf Normalmaß zurückgestutzt worden war. Und das - sie gestand es sich ein - mit einiger Berechtigung! Sie war offensichtlich überfordert mit ihrer Rolle als Herrin über einen Mann - so jung und unerfahren und willig der auch sein mochte. Sie hatte sich nur stark gefühlt, wenn sie ihre Mädels um sich scharen und für sich in den „Nahkampf" ziehen lassen konnte. Doch die Mädels (ihre drei Tennisfreundinnen Annette, Simone und Susanne) waren nun allesamt abgesprungen! Auf sich allein gestellt fühlte sie sich plötzlich seltsam unsicher und gehemmt. Und gegenüber einer erfahrenen Herrin, wie es die Signora zweifellos war, zog sie unweigerlich den Kürzeren. Hinzu kam: Sie war nicht nur als Herrin unerfahren, sie war es auch als Frau! * Doch nun hatte auch sie ihr sexuelles Erweckungserlebnis gehabt: Es war der Rittmeister Don Pedro gewesen, der ihr die Jungfräulichkeit genommen hatte! Er hatte lange mit ihr geredet und sie dann sanft, ...
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