1. Teutonicus


    Datum: 07.09.2017, Kategorien: Sonstige, Autor: Schlomo

    besiegten Stammesführers war. Seinen großen Bruder hatten sie sofort enthauptet und allen als Abschreckung zur Schau gestellt. Er selbst hatte geschwiegen. Seine Peiniger nur angesehen. Noch im kalten Germanien. Bedeckt mit einem Pelz. Der Centurio hatte vor ihm gestanden, seinen Körper genau gemustert. Er schien stolz darauf, einen so kräftigen Recken besiegt zu haben. Damals war es eine kalte Nacht, und die Nebel zogen durch das Lager. Jetzt stand Teutonicus hier, zur Schau gestellt. Neben ihm ein Maure, der am ganzen Körper zitterte. Man hatte sie aus allen Provinzen, die bezwungen worden waren, zusammengetragen. Der Sklavenhändler wollte scheinbar ein breites Angebot aufzeigen. Ein Mann kam zu der kleinen Bretterbühne, auf welcher die Objekte standen. Er hatte drei Beigleiter bei sich. Ein älterer Mann. Seine Kleidung verriet, dass er einem edlen Haus angehörte. Anders als die anderen Herren, welche an diesem Vormittag stehengeblieben waren, betrachtete er nicht die Schultern der dargebotenen Männer. Sein Blick blieb bei den Waden. Manchmal ging er mit dem Gesicht ganz nahe heran. Vor Teutonicus bleib er auch stehen, wechselte einen Blick mit dem Händler, der ihm kurz zunickte, und berührte mit der Hand Teutonicus‘ Wade. Er griff zu, drückte die Muskeln. Teutonicus zuckte kurz zurück. Auf seinen Waden war ein Sonnenbrand, die Berührung des Alten schmerzte. Das hinderte diesen nicht daran, kurz zuzudrücken. Dann streichelte er kurz über die blond behaarten Beine des ...
     jungen Mannes, sah an ihm hoch und lächelte. Tetonicus konnte nichts erwidern. Da wollte der Händler schon mit der Peitsche ausholen, aber der Alte wies ihn mit einer Geste zurück. Winkte nur ab. Er trat auf das Podium, sah Teutonicus tief in die Augen und schien freundlich. Seine Hand berührte die Lippen des jungen Germanen. Er scob die Oberlippe leicht hoch, um die Zähne von Teutonicus zu sehen. Sein Finger streifte über das Zahnfleisch des Oberkiefers. Sehr zärtlich fuhr sein Finger darüber. Ohne Angst davor, dass Teutonicus hätte zubeißen können. Wie, um ein wildes Tier zu beruhigen, streichelte der Alte unter der Oberlippe über die Zahnreihe und streichelte, nachdem er den vom Speichel befeuchteten Finger aus dem Mund des blonden Hünen genommen hatte, unter dessen auge Entlang, um die Finger zu trockenen. Dicht stand er vor dem Stammesprinzen. Sein Blick verriet ein Vertrauen. Teutonicus erschien diese Begegnung unheimlich. Der Alte trat einen Schritt zurück. Er musterte teutonicus noch einmal von Kopf bis Fuß, griff an seinen Geldbeutel und verhandelte mit dem Händler. Er legte ihm Geld hin, lächelte. Er schien mit dem Kauf zufrieden. Dann kam dfer Sklavenhändler zu Teutonicus, murmelte ihm etwas entgegen, was der junge Mann nicht verstand. Aber deuten konnte er es als eine abfällige Bemerkung, die so viel bedeuten konnte wie: "Da hast du aber Glück gehabt". Nachdem der Händler die Schlösser geöffnet hatte, nahmen die Begleiter des Alten Teutonicus in Empfang und führten ihn ...