1. Die Liste


    Datum: 14.07.2019, Kategorien: Romantisch Autor: Freudenspender

    eingestehen. Auf jeden Fall, meine Entscheidung ist gefallen, ich schaue mir zunächst diese Toni an. Sie scheint aufgeschlossen zu sein und weiß doch recht genau, was sie will und was sie nicht will. Da sie zum Reiseziel nichts geschrieben hat, dürfte sie diesbezüglich offen und flexibel sein. Und wenn ich bedenke, dass sie Studentin ist und sich sonst keinen Urlaub leisten kann, dann hat sie es sich von denen, die geantwortet haben, vermutlich am meisten verdient. Könnte auch gut sein, dass sie genau aus diesem Grund nicht große Ansprüche stellt und nicht auf einen extravaganten Luxusurlaub hofft, wie so mancher anderer. Nun ja, da bleibt aber immer noch ihr Alter. Sie ist schon echt jung. Aber je länger ich überlege, bin ich mir gar nicht mehr so sicher, ob das tatsächlich ein Nachteil ist? Junge Menschen sind in der Regel entspannter und flexibler. Da habe ich sicher keine großen Diskussionen, wenn es gilt, etwas zu entscheiden. Es ist ja nicht so, dass ich immer das durchsetzen will, was ich mir einbilde. Aber mich mit meiner Urlaubsbegleitung immerzu nur zu streiten, wäre dann auch nicht das, wovon ich träume. Ich bleibe noch ein wenig auf der Terrasse sitzen, trinke meinen Rotwein und schwelge schon ein wenig in Urlaubsträumen. Mich hat endgültig die Vorfreude gepackt. Ich überlege sogar schon wohin wir fahren könnten. Und je mehr ich mich mit möglichen Reisezielen befasse und mich darauf freue, umso neugieriger werde ich, wie Toni aussieht und wie sie sich den Urlaub ...
     vorstellt. Als ich schlafen gehe, bin ich voller Erwartungen. Ich habe mich schon lange nicht mehr so auf den nächsten Tag gefreut. Kapitel 2 "Guten Abend, Herr Rauscher, schön, dass Sie uns wieder einmal beehren.", begrüßt mich Gianni. Toni hat heute schon in aller Herrgottsfrüh geantwortet und wir haben uns auch gleich für den Abend bei meinem Lieblingsitaliener verabredet. Warum denn lange Zeit verlieren? "Hallo Gianni, ich erwarte eine junge Dame. Sie wird nach mir fragen.", erkläre ich dem Inhaber des Lokals. Ich bin öfter hier und habe mich noch immer wohl gefühlt. Genau deshalb habe ich dieses Lokal für den heutigen Abend ausgewählt. Unser Kennenlernen sollte in möglichst entspannter und ungezwungener Atmosphäre erfolgen. Je lockerer wir uns unterhalten können, umso mehr Urlaubsfeeling kommt auf. Wie immer bekomme ich einen etwas abgelegenen Tisch, an dem man sich ungestört unterhalten kann. Es ist genau das Richtige! "Herr Rauscher?", meint eine junge Dame plötzlich. "Toni?", frage ich, während ich aufstehe. "Ja, freut mich.", antwortet sie etwas schüchtern. "Sollten wir nicht Du zueinander sagen? Ich bin Conny, eigentlich Konrad, aber Freunde nennen mich Conny.", sage ich und reiche ihr die Hand. Sie nimmt sie, schüttelt sie ein wenig, zögert kurz und zieht mich dann zu sich heran. Sie gibt mir, zu meiner Überraschung, Küsschen auf die Wangen. "Und ich heiße Antonia, aber alle nennen mich nur Toni. Auch wenn das eher ein Männername ist." "Wenn man Dich sieht, besteht ...
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