Das Grimoire 07
Datum: 29.10.2017,
Kategorien:
Sci-Fi & Phantasie,
Autor: byAleksana
fand ich solche Schuhe irgendwie cool, ich konnte mir nur nicht vorstellen welche anzuziehen. Jetzt hatte ich so was an meinen Füßen, und wusste nicht wie ich es loswerden konnte. Bel Hanzar hatte mich für alle sichtbar gekennzeichnet, ich würde nie wieder normale Schuhe tragen können, die Kollegen in meiner Firma würden sich das Maul über mich zerreißen und ich konnte nicht ewig behaupten, einen Schuhtick zu haben. "Scheiße!", zischte ich vor mich hin, "erst will mich der Dämon versklaven und dann verpasst er mir auch noch Hufe, mit denen ich nicht mehr unter normale Menschen gehen kann, als ob die Sache mit der Wespentaille nicht schon kompliziert genug für mich wäre." 'Wespentaille!', ich hielt mir selbst die Hand vor den Mund, 'Wie hatte der Dämon gesagt: "Wie ich sehe, liebst du es, dich eng zu schnüren." Der Typ hat' ja so was von keine Ahnung' Wütend dachte ich: 'Der versucht mich einzuschüchtern, ich soll denken, dass mir keine Hoffnung bleibt. Aber ich werde etwas finden um ihn abzuwehren, eine Waffe, einen Schutzzauber oder ein Versteck wo er mich nicht finden kann. Ich muss ihn nur lange genug hinhalten, um 'rauszubekommen wie.' Mir war klar, dass er mich heute wieder besuchen würde und während der nächsten Stunden, versuchte ich alles Wichtige über Dämonen zu lesen was es zu lesen gab, doch weder in meinen Büchern noch im Internet fand ich etwas Zuverlässiges. Dämonen oder Götter mit den Namen Bel Hanzar, Bel Boschet oder Bel Sehvet kamen nirgends vor. Anscheinend ...
waren ihre Kulte so geheim, dass keiner sie kannte. Vielleicht waren es ja auch geheime Namen von bekannten Dämonen, den Namen eines Gottes zu verschleiern, war ja nichts Ungewöhnliches. Je näher der Abend kam, desto verzweifelter wurde ich, in meinem Grimoire fanden sich nur die üblichen Abwehrmaßnahmen wie Weihwasser, silberne Kreuze oder Täfelchen mit dem Tetragrammaton. Das kreuzförmige Mal unter meinem Bauchnabel erinnerte mich an die Sinnlosigkeit solcher Versuche. Zunächst hatte ich ein großes Küchenmesser unter meinem Kopfkissen versteckt, doch würde ich damit gegen einen über 2 Meter großen Dämon kaum eine Chance haben. Vielleicht hätte ich eine Schusswaffe besorgen können, aber es hätte eine Panzerfaust, mit silbernen Weihwassergranaten, gebraucht um diesen Dämon aufzuhalten. Ich hätte Freunde um Hilfe bitten können, aber mir war klar, dass ich damit nur noch mehr Leute gefährdet hätte. Selbst wenn ich zur Polizei gegangen wäre, was hätte ich denen schon sagen können? Und was hätte die Polizei denn zu meinem Schutz tun können? Bestenfalls wäre Bel Hanzar ein paar Tage später zu mir gekommen und diesmal wäre es nicht bei einem Kreuz-Branding als Strafe geblieben. Deprimiert und ohne jede Hoffnung holte ich das Küchenmesser aus seinem Versteck und trug es zurück in die Küche. Mir blieb nur eines übrig: keinen Widerstand leisten, mitmachen, und so tun als ob ich gehorsam wäre. Um mich abzulenken begann ich mein Schlafzimmer umzuräumen, ich verteilte Kerzen und zündete ...