Das Grimoire 07
Datum: 29.10.2017,
Kategorien:
Sci-Fi & Phantasie,
Autor: byAleksana
nächste Böe traf mich noch härter, ich wurde im Zimmer empor gewirbelt und flog gegen die Wand. Auf dem Bett unter mir lag mein ausgestreckter Körper doch der Wind hörte nicht auf zu blasen, und als mich die nächste Böe traf wurde ich durch die Wand nach draußen geschleudert. Wieder hatte ich meinen Körper verlassen, jeder Widerstand war zwecklos und je eher ich aufhörte mich gegen den Sturmhauch zu wehren, desto besser würde es mir ergehen. Ich wurde hoch in die Luft gewirbelt, viel höher als je zuvor. Die Lichter der Stadt unter mir verblassten so schnell, dass ich befürchtete in die Weiten des Alls geschleudert zu werden. Der Dämon ließ mich eine halbe Ewigkeit schwerelos, zwischen Himmel und Erde hängen, falls er vor hatte mich damit einzuschüchtern, dann war es ihm gelungen. Schließlich zog es mich wieder nach unten immer schneller stürzte ich auf die Erde zu. Die Stadt wurde unter mir rasch größer. Auch in diesem körperlosen Zustand kann man die Materie um sich herum fühlen, und ich fürchtete mich davor, ungebremst in den Boden einzuschlagen. Mit einem schmerzhaften Ruck fiel ich durch das Dach eines Hauses und fand mich in einem dunklen Zimmer wieder. Es dauerte es einige Zeit bis ich Details um mich herum wahrnehmen konnte. Ich lag auf einem schmutzigen Teppichboden neben einem Bett, vorsichtig stand ich auf und sah mich in dem Raum um. Die Wohnung war unaufgeräumt, auf den billigen Möbeln türmten sich Kartons und nur vor dem großen Fernseher gab es eine freie ...
Sitzgelegenheit. In dem Bett neben mir lag, ein übergewichtiger Mann und schnarchte. Das war also das Opfer zu dem mich der Dämon geschickt hatte, neugierig beugte ich mich über ihn und sah in mir genauer an, lange fettige Haare, schlecht rasiert, unreine Haut und er stank nach Bier. 'Ein Ekelpaket', dachte ich angewidert, 'so was lass ich auch bei Tag nicht näher als zwei Meter an mich ran.' Am liebsten wäre ich weggerannt, doch es war als ob mich jemand im Nacken gepackt hätte und mich zwang zu bleiben. Egal wie sehr ich mich auch wehrte, ich konnte nicht mehr zurückweichen, und mehr gezwungen als freiwillig stieg ich auf das Bett. Hier befand ich mich in einer beschissenen Lage, ich war in einer fremden Wohnung und hockte auf einem fremden Bett, über einem fremden Mann, während unsichtbare Hände mich festhielten und ihm meinen nackten Brüste fast ins Gesicht drückten. Zu allem Überfluss wurde der Typ unter mir unruhig und begann damit, sich herum zu wälzen. Es war wie vorher, als der Dämon seine Begrüßung von mir einforderte. Das einzige was ich tun konnte war mitmachen oder zum Mitmachen gezwungen werden. Der Mann hatte inzwischen seine Decke weg gestrampelt, bis auf das labbrige T-Shirt auf seinem feisten Oberkörper war er nackt. Alleine die Vorstellung mit so etwas poppen zu müssen, ekelte mich an aber meine Abscheu verwandelte sich in Wut, als er leise anfing zu murmeln: "Geiles Dreckstück, komm her, besorg' es mir, ja. .." Die unsichtbare Hand, die mich weiter auf ihn ...