1. Die da


    Datum: 27.10.2017, Kategorien: Reif Autor: grauhaariger

    Die da "Sehen wir uns heute Abend?" Velana lächelte den Mann an, der ihr diese Frage gestellt hatte und sich dabei vom Frühstückstisch erhob. Sie antwortete: "Nein, heute Abend kann ich nicht!" "Schade," entgegnete dieser, küsste sie kurz auf den Mund, drehte sich um, ging und zog die Wohnungstüre hinter sich zu. Im Radio spielten sie die Fanta Vier: "Und wer ist dieser Mann? Ich glaub, das ist der Grund, warum sie freitags nicht kann! Ist es die da, die da, die da, die da, die Ist es die da, die da, die da, genau die da! Ist es die da, die da, die da, die da, die Es ist die da, hey freitags ist sie nie da "Wie passend..." stellte Velana nicht zum ersten Mal bei diesem Titel fest. Bei ihr kam noch der Montag hinzu. Tage an denen sie nicht konnte... Seit sie sich vor etwa einem dreiviertel Jahr zum ersten Mal begegnet waren, hatte sich nach und nach eine feste Beziehung zwischen Sven und Velana entwickelt. Mittlerweile trafen sie sich drei-, manchmal auch viermal die Woche. Bei Möglichkeit auch samstags und sonntags. Ab- und zu gingen sie aus, oft kochte auch sie für ihn oder er für sie. Es gab aber auch viele Abende, da sagte er diese Treffen kurzfristig ab. Die Arbeit. Sven war Hauptkommissar bei der Kripo. Ebenso gab es aber auch Tage, so wie heute, da lehnte Velana eine abendliche Verabredung ab. Zugegeben, dann und wann kamen ihm ihre Absagen schon seltsam vor. Er tat dies immer mit: "Sie wird ihre Gründe haben," ab. Sprach er sie später einmal darauf an, erhielt er ...
     zumisst ausweichende oder gar keine Antworten. Gut gelaunt fuhr Velana zur Arbeit. Sie war Sachbearbeiterin bei einer Krankenversicherung. Nicht das supertolle Einkommen, aber sie konnte ganz gut davon leben. Am Montagmorgen ist immer besonders viel los auf den Straßen, stellte sie zum x-ten Male fest. Ihr Stringbody, den sie unter ihrem Businessoutfit trug, erinnerte sie an den bevorstehenden Abend. Sie versuchte den Sitz ihrer Unterwäsche ein wenig zu korrigieren, während sie ungeduldig auf das nächste Grün der Ampel wartete. Ihr Student würde sich freuen. Freuen über diesen unbequem zu tragenden Body. Er würde sie dafür tausendmal entschädigen. Ja, Tom war wie für sie gemacht. Ein Glücksfall. Er fickte sie wie ein junger Gott. Er nahm sie einfach. Ohne viel Rücksicht. Zumeist hart und ausdauernd. Und er klammerte nicht. Ob er auch Mädels seiner Altersklasse vögelte? Sie wusste es nicht. Es war ihr nicht wichtig. Velana, manche ihrer Freundinnen und Freunde nennen sie kurz Lena, war achtundvierzig, ihr Student dreiundzwanzig! Ein gemeinsames Älterwerden würde es nicht geben. Es gab nur hier und jetzt. Das aber immerhin schon seit etwa drei Jahren. Damals waren sie im Supermarkt aufeinandergeprallt. Und bei der anschließenden Verabredung im Café gab ein Wort das Andere und letztendlich landeten sie in ihrem Bett. Tom gefiel ihr Auftreten. "Eine richtige Frau", schwärmte er gegenüber jedem, der es hören wollte. Dass sie sich im Bett, und natürlich überall anders auch wo sich die ...
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