1. Santa Claus – ein ganz und gar irdischer Weihnachtsmann


    Datum: 06.02.2019, Kategorien: Romantisch Autor: dolman46

    den Baum hinein. Claus half noch beim Aufstellen und schmücken. Viel gab es da nicht zu tun. Ein paar selbst gebastelte Strohsterne und etwas Lametta waren schnell auf dem Baum verteilt. Claus und Meike schauten sich verlegen an und wussten beide nicht so recht wie es nun weitergehen sollte. Nina war die Rettung in letzter Sekunde: "Mami, kann ich etwas Saft zutrinken bekommen? Willst du auch welchen?" fragte die Lütte Claus. "Ja gerne" sagte dieser. Das war das Zeichen für beide aus ihrer Verlegenheit aufzuwachen und wieder normal miteinander umzugehen, wenn das bei frisch verliebten überhaupt möglich ist. Meike und Claus tranken denn doch lieber etwas Kaffee, während Nina beim Saft blieb. Schließlich nahte die Stunde des Abschieds und nur ungern trennte sich Claus von Meike. In der Tür gab sie ihm einen ersten zarten Kuss zum Abschied. Claus floh die Treppen hinab, weil er nicht wusste was er tun würde, wenn er nur noch eine Sekunde länger bliebe. Auf seinem Heimweg kam er wieder an dem alten Spielzeugladen vorbei. Als er ihn passiert hatte, bekam er eine Idee, ging zurück und betrat den Laden. Er hatte ein längeres Gespräch mit dem alten Inhaberpaar und wurde sich nach einem intensiven Gespräch mit ihnen einig. Er kaufte die Puppe mit einem dazu passenden Wagen und ein Weihnachtsmannkostüm. Er ließ sich alles in einen großen Sack packen und versprach, am morgigen Heiligabend alles abzuholen. Dann führte er von zu Haus noch einige intensive Gespräche und hatte alles soweit ...
     in trockenen Tüchern. Jetzt mussten nur die Hauptpersonen, die von all seinen Aktivitäten nichts mitbekommen hatten, mitspielen. Es war schon ziemlich spät, als er sich entschloss noch einmal wegzugehen. Er packte die Schlüssel für den Weihnachtsbaumstand in seine Jackentasche um ihn bei Florian abzugeben. Der empfing ihn schimpfend wie ein Rohrspatz und überschüttete ihn mit Vorwürfen wo er so lange nach Ladenschluss noch geblieben sei. Da platzte dem sonst so sanftmütigen Claus der Kragen und er zählte Florian aus. Der sah seine Versäumnisse und Fehler nicht so eng und beschuldigte weiter Claus. Dem wurde es nun endgültig zuviel. Er kündigte Flo seine Freundschaft und ging nachdem er ihm die Schlüssel für den Stand vor die Füße geworfen hatte. Mit sich und der Welt zufrieden suchte Claus noch seine Stammpinte auf und gönnte sich zur Feier des Tages ein Schweppes. Er hatte einen falschen Freund verloren und neue Freunde gewonnen. Wenn das nicht ein Grund zum Feiern war? Er gönnte sich noch ein Indian Tonic und ging dann beschwingt nach Haus. Claus verbrachte eine unruhige Nacht. Ob Meike auch soviel für ihn empfand wie er für sie? Diese Frage geisterte durch alle seine Träume, welche sich nur um Meike und Nina drehten. Am Morgen wachte Claus wie gerädert auf. Als er beim Frühstück saß, kam ihm die Welt so öd und leer ohne Meike und Nina vor. Trotz allem haute er tüchtig rein, denn gestern hatte er wegen der treulosen Tomate von Florian nichts Richtiges essen können. Heiter ...
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