Erben und Erben lassen 03
Datum: 27.12.2018,
Kategorien:
Erotische Verbindungen
Autor: byRomeoReloaded
Karl. Eine Skulptur, eine Installation und eine Performance, zu einer Gestalt vereint. Die Firma sollte das fördern, immerhin ist sie Karls Lebenswerk. Und für solche Förderungen sind anscheinend im Moment Sie zuständig." „Nennen Sie mich einfach Ben." „Gut, wechseln wir zum Du. Ich bin Jess." „Jess, kannst Du mir eine Projektbeschreibung schicken? Dann kann ich mit der Buchhaltung klären, was wir finanzieren können." „Ben, ich brauche das Geld jetzt." Ihre Stimme ist forsch, aber ein Unterton sagt mir, dass sie damit nur ihre Angst überspielt. Wahrscheinlich herrscht in ihrer Kasse gerade totale Ebbe und sie braucht einfach Geld für ihre normale Lebenshaltung. Was nicht bedeuten muss, dass die Geschichte mit dem Kunstwerk für Karl gelogen ist. Eine Künstlerin, die ihre Trauer in Kunst verwandelt, das passt. „Dann muss ich mir eben selber einen Eindruck verschaffen und das als Grundlage einer Auszahlung nehmen." Sie lädt mich für morgen ins „Jagtelier" ein, in das ehemalige Jagdhaus der Familienvilla, das sie zu ihrem Atelier gemacht hat. Plötzlich kommt mir noch eine Idee, wie ihre Aktion mir selber weiter helfen kann: „Jess, wenn die Firma das Werk fördern soll, ist es wichtig, dass Du nicht nur zurückblickst, sondern auch nach vorn. Du verstehst, ein Unternehmen muss immer zukunftsweisende Botschaften senden. Karls Tod verändert hier vieles. Es wäre sehr hilfreich, wenn Du solche Veränderungen aufgreifen, die Transformation darstellen könntest." „Wenn ich eins liebe, ...
dann sind es Auftraggeber, die mir in meine Arbeit reinreden wollen." Die Ironie ist unüberhörbar. „Ich kann das nicht gut erklären, aber es ist wichtig. Vielleicht kann ich Dir einen Einblick in die Veränderungen geben. Kannst Du heute Mittag in der Stadt sein? Um halb zwei am Kurfürstenpark?" „Kann ich schon. Was soll da denn sein?" „Komm einfach. Ich kläre die Details noch und schicke Dir eine SMS. Und zieh Dich warm an, Du wirst eine Weile draußen sein." Jessica ist etwas genervt von meiner Geheimnistuerei, aber sie willigt ein. Neugierig ist sie eben auch. Und schließlich will sie ja Geld von mir.Mittwochmittag Ein Abstecher zu meiner Wohnung erlaubt mir den Wechsel vom Anzug in Sportkleidung. Mein altes Fernglas fällt mir dabei in die Hände, ich nehme es mit. Diesmal parke ich nicht in der Tiefgarage des Penthouse, sondern eine Straße weiter am Straßenrand. Das Fernglas in der Hand, jogge ich locker an dem Haus vorbei, auf dessen Dach das Penthouse steht. Von der gegenüberliegenden Straßenseite blicke ich hoch, aber das Penthouse ist nicht zu sehen. Kein Wunder, die Straße ist nicht breit, und das Penthouse steht ein Stück zurück versetzt. Ich laufe um die Straßenecke und lande direkt im Kurfürstenpark. Ein kleiner Park mit großen alten Bäumen. Ich erinnere mich, wie Karl davon geschwärmt hat, dass man von der Glaswand des Penthouse auf die Bäume des Parks schauen kann, die gleichzeitig vor neugierigen Blicken der Parkbesucher schützen. Das muss sich aber auf den Sommer ...