1. Heidelberger Naechte


    Datum: 12.11.2018, Kategorien: Fetisch Autor: byMaz71

    Ich war Anfang 20 als ich meinen Zivildienst in meiner Heimatstadt leistete. Ich wohnte noch bei meinen Eltern und hatte somit mein ganzes Zivigehalt zur Verfügung, um an meinen freien Tagen mit meinem ersten eigenen Auto Freunde und Bekannte zu besuchen. Die hatten sich nach dem Abitur über die ganze Republik verstreuten, um irgendwo ein Studium oder eine Ausbildung anzufangen. Fast an jedem Wochenende wurde deshalb eine Wohnungseinweihung gefeiert oder es gab einfach eine Party ohne weiteren Anlass. Es war an einem Freitag, als mich eine gute Bekannte anrief, um mir mitzuteilen, dass nach ihrem Umzug heute ihre Einweihungsparty steige. Sie studierte in Heidelberg, das war nicht weit weg und so beschloss ich spontan hinzufahren. Normalerweise hätte ich noch ein paar Freunde mobilisiert, um mit vollbesetztem Auto loszufahren, aber heute war mir nicht danach. Gerrit und ich hatten einen recht großen gemeinsamen Freundeskreis und so hoffte ich genügend bekannte Gesichter auf der Party anzutreffen. Ein paar Stunden später hatte ich die beschriebene Adresse erreicht. Gerrit hatte mit einer Freundin zusammen eine Zweizimmerwohnung angemietet, die über einen riesigen Keller verfügte, der zudem einen Zugang zum Garten hatte. Der Keller war hübsch als Partyraum dekoriert worden, die Bude war voll und die Party gegen 22 Uhr schon im Gange. Es war wie immer ein großes Hallo. Klatsch und Tratsch über jenen und welchen, Neuigkeiten über Wohnorte und Studienfächer und so weiter. Ich war ...
     bestens gelaunt und lief im Laufe des Abends zur Hochform auf. Mein Single-Dasein in vollen Zügen genießend war ich charmant und flirtete bei jeder sich bietender Gelegenheit. Das Publikum war standesgemäß: farbenfroh, flippig und fast alle im selben Alter. Eine sehr hübsche Ausnahme hatte ich schon früh in der Menge ausgemacht. Sie mochte Anfang oder Mitte dreißig sein, hatte dunkle Haare, einen Pagenkopf und trug statt dem üblichen 70er Jahre Outfit der Mädels, Pumps, Nylonstrümpfe, Ledermini sowie eine Seidenbluse, alles in schwarz. Sie tanzte seit einer Stunde alleine zu Abba-Evergreens, während der Rest des Publikums noch in der Aufwärmphase war. Trotzdem schien sie mit recht vielen der Anwesenden bekannt zu sein. Während meiner Smalltalks und kleineren Flirts beobachtete ich sie immer wieder und versuchte einen Blick von ihr zu erhaschen. Aber im Gegensatz zu mir, blickte sie ihrem jeweiligen Gesprächspartner immer ins Gesicht. Ansonsten tanzte sie fast selbstvergessend ohne überhaupt aufzublicken. Kurz darauf stand sie jedoch alleine an die Wand gelehnt, an einem Bier nippend und blickte aufmerksam in die Runde. Unsere Blicke trafen sich und wir schauten uns in die Augen, eindeutig zu lange, um noch als beiläufiger Augenkontakt durchzugehen. Sie zwinkerte mir zu und ich schenkte ihr dafür mein charmantestes Lächeln, zu dem ich fähig war. Eigentlich wäre das der Moment gewesen, die drei Meter zu ihr herüberzugehen, um ein Gespräch mit ihr anzufangen. Aber ich versaute ...
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