Verletzte Seelen
Datum: 06.11.2018,
Kategorien:
Romantisch
Autor: mrthomasdooley
Gegenwart." Er stand auf. "Dann werde ich mich jetzt verabschieden. Danke für die schönen Stunden. Auf Wiedersehen, Silke." Er wollte sich abwenden und gehen. Doch sie fühlte, dass er sie gerne wieder sehen wollte. Und sie wollte ihn auch wieder sehen. Unbedingt wollte sie es. Und da er es nicht tat, ergriff sie die Initiative. So einfach wollte sie ihn nicht gehen lassen. Sie fasste ihn einfach an die Hand und zog ihn zurück auf seinen Stuhl. "Wenn Sie es nicht tun, dann tu´ ich es. Hannes, ich möchte Sie wieder sehen." Das brachte ihn vollends aus dem Konzept, machte ihn sprachlos. Es verwirrte ihn ja schon so, was an diesem Nachmittag geschehen war, sie war bei ihm geblieben, sie hatte keine Scheu vor ihm, sie berührte ihn, hatte sich an ihn gelehnt, ja sogar geküsst. Und jetzt das! Sie wollte ihn wieder sehen!! Das haute ihn geradezu um. Vollkommen ratlos sah er sie an. Etwas verwirrt schaute sie ihn an. "Wollen sie mich nicht wieder sehen, Hannes?" fragte sie ihn leise mit traurig klingender Stimme. "Doch! Aber ja doch. Sehr gerne möchte ich Sie wieder sehen. Ich muss Sie wieder sehen....." "Und warum fragen Sie mich dann nicht?" "Also um ehrlich zu sein ...." "Das sollten sie bitte sein. Zwischen uns sollte Ehrlichkeit herrschen." Sie wusste nicht, warum, aber sie sagte es. Sie wollte es, wollte keine Falschheit zwischen ihnen, von Anfang an nicht. Sie wollte Vertrauen, vertrauen können. Endlich wieder vertrauen können. Ihm vertrauen können. Er gab sich einen Ruck. ...
"..... ich habe mich nicht getraut. Ich hatte Angst, dass sie ablehnen. Das wollte ich nicht erleben. Das hätte mir weh getan, sehr weh. Und mit diesem Gefühl wollte ich diesen schönen Nachmittag nicht beenden, auf gar keinen Fall. Dann lieber erst gar nicht fragen und den Tag so schön in Erinnerung behalten wie er war. Er war schön, so schön. Lange wollte ich davon zehren. Danke, Silke. Herzlichen Dank" "Ja - aber haben Sie denn tatsächlich noch immer das Gefühl, sie könnten mir unangenehm sein?!?" "Nein, ganz und gar nicht. Aber ich hatte einfach Angst davor." "Und jetzt?" "Nein, ich glaube nicht mehr." Unruhig rutschte Sie auf ihrem Stuhl hin und her. Mit weinerlicher Stimme sagte sie: "Ach Hannes, dann frag mich doch endlich..... ich warte so darauf..." Er gab sich einen Ruck. "Silke, ich möchte Dich wieder sehen." "Ja, ich Dich auch." "Hättest Du morgen Nachmittag Zeit und Lust? Vielleicht 15:00 Uhr, wieder hier?" Wie selbstverständlich kam ihm das -Du- über die Lippen. "Ja, Hannes, morgen Nachmittag habe ich Zeit. Und Lust habe ich auch. Große Lust. Ja, morgen Nachmittag ist gut. Ich freue mich schon jetzt darauf." Sie umarmte ihn und zog ihn an sich. Er bekam zwei kleine Küsse auf die Wange, auf die rechte. Und einen ganz sanften auf seinen Mund. "Auf Wiedersehen Hannes. Bis morgen." Damit stand sie auf und winkend ging sie. Sie hatte die Überzeugung erlangt, dass sie Hannes wirklich kennen lernen wollte. Sehr gut kennen lernen. Sie war überzeugt davon, dass er einer der ...