Verletzte Seelen
Datum: 06.11.2018,
Kategorien:
Romantisch
Autor: mrthomasdooley
umschlungen auf der Terrasse. Sie staunten nicht schlecht. So kannten sie ihn nicht. Aber keiner neidete es ihm. Alle kannten seine Geschichte und jeder gönnte ihm sein Glück von Herzen. Jeder wünschte ihm, dass sich doch auch sein Traum, von dem viele wussten, erfüllen sollte. Es dauerte eine Zeit lang, bevor Silke und Hannes sich von einander lösten. Er reichte ihr die Blumen und sie vergrub ihre süße Nase in den Blüten. Tief atmete sie den Duft der Blumen ein. "Danke, Hannes. Ich habe schon so lange keine Blumen mehr bekommen. Und so schöne noch dazu. Danke, vielen, vielen Dank." Dafür bekam er noch einen zarten Kuss. Sie setzten sich und bestellten. "Silke?" "Ja?" "Heute will ich es anders machen, als gestern. Ich möchte heute Abend mit Dir essen gehen. Hast Du Lust dazu?" "Aber ja. Herzlich gerne. Und danach?" Etwas verwundert sah er sie an. "Danach?" "Ja, danach. Der Abend ist doch nach dem Essen noch nicht vorbei." Grinsend zog sie zwei Kinokarten aus ihrer Handtasche. "Lust?" fragte sie nur. Er strahlte. "Ja, oh ja!" Es wurde ein schöner Nachmittag. Sie hielten sich an den Händen und redeten. Zwischendurch küssten sie sich zart. Rechtzeitig führte Hannes Silke in ein gutes Speiselokal, in dem es ihnen schmeckte, wie schon lange nicht mehr. Es war ihnen eigentlich egal, was sie aßen, die Hauptsache war, dass sie zusammen aßen. Nach dem Essen gingen sie zu Fuß in das nahe gelegene Kino. Silke hatte Karten für einen Liebesfilm erstanden. Sie fand, das dieser Film heute ...
besonders gut zu ihnen passte. Eng umschlungen genossen sie den Film, dessen Handlung für sie eher nebensächlich war. Sie sahen sich ständig an und streichelten sich eifrig. An Armen, im Haar, im Nacken und im Gesicht. Hannes registrierte erfreut, dass Silke tatsächlich gar keine Scheu vor seinen Narben hatte. Sie streichelte sie genau so zärtlich und oft, wie die Hautstellen ohne Narben. Dafür war er ihr so dankbar. Sie verließen gegen 22.00 Uhr das Kino. Auf der Straße standen sie etwas unschlüssig herum. Silke wollte den Abend noch nicht beenden, Hannes auch nicht. Beide spürten es vom anderen. Plötzlich gab Hannes sich einen Ruck. Er wollte sich nicht wieder von Silke so anschieben lassen müssen, wie am Vortag. "Silke?" "Ja?" "Ich habe noch keine Lust, diesen schönen Abend zu beenden." "Ich auch nicht." "Wollen wir noch etwas trinken gehen?" "Hannes, ich würde gerne tanzen gehen. Ich tanze für mein Leben gerne." Traurig blickte er sie an. "Das ist etwas, was ich nicht kann." "Du kannst nicht tanzen?" "Nein, ich habe es nie gelernt. Es hat sich für mich keine Tanzpartnerin gefunden, noch nicht einmal in einer Tanzschule. Und ich habe es wiederholt versucht. Und alleine geht es eben nicht. Gerne würde ich es lernen. Ich finde es schön, wenn man sich zur Musik bewegen kann. Aber leider kann ich es nicht. Wenn Du so gerne tanzt, gehen wir in ein Tanzlokal. Es wird sich sicher jemand finden, der dort mit Dir tanzen wird." "Ja, lass uns in ein Tanzlokal gehen. Aber da werde ich ...