1. Der Wunsch der Nachbarin


    Datum: 22.10.2018, Kategorien: Erotische Verbindungen Autor: byTasolo

    Spaß wollte war, während Nadine sich zum alten Hausmütterchen entwickelt hatte. Wobei diese Bezeichnungen mit Abstand die harmlosesten darstellten. Einige Tage später erfuhr ich dann eher widerwillig genauere Hintergründe, als ich die junge Frau in Tränen aufgelöst im Hausflur sitzen sah. Mir war schon zuvor aufgefallen, dass die Beiden offenbar eine kleine morgendliche Tradition pflegten: Während Stefan das Haus schon sehr früh verließ, musste Nadine erst am frühen Vormittag zur Arbeit und verabschiedete ihren Freund daher jeden Morgen standesgemäß. Da ihre Wohnung keine Fenster zur Türseite besitzt, nutzte sie das Hausflurfenster für die Verabschiedung. Aus diesem Grund hatte auch ich ihr Ritual schon das ein oder andere Mal beobachtet. An diesem Tag nun schien jedoch etwas fürchterlich schief gelaufen zu sein, sodass Nadine ihre Trauer nicht einmal mehr in ihre Wohnung mitnehmen konnte oder wollte. Zuerst wollte ich mich einfach unauffällig vorbeischleichen, doch dann obsiegte mein Mitleid und ich fragte, ob ich ihr helfen könne. Nachdem sie mich zuerst anschaute, als ob sie ihre Enttäuschung und Trauer in Form von Wut an mir auslassen wollte, verbarg sie ihren Kopf zwischen ihren Knien und schwieg. Erst als ich schon weitergehen wollte, begann Nadine zu sprechen, erst sehr leise und langsam, später immer aufgeregter und lauter. Das sie und Stefan schon seit fünf Jahren zusammen wären, doch eine Heirat in weiter Ferne lag, da Stefan sich weiter keiner Verantwortung ...
     stellen wollte. Er blieb immer länger auf der Arbeit und wenn er doch mal früher ging, dann fuhr er anschließend direkt zum Sport und zog am Wochenende am liebsten mit seinen Jungs um die Häuser, anstatt etwas mit ihr zu unternehmen. Sie war für ihn nur noch Vorzeigeobjekt, wenn eine Frau an seiner Seite benötigt wurde und gelegentlich gut genug für einen kurzen Quickie, wenn auch dies immer seltener vorkam. Der eigentliche Knackpunkt aber waren Kinder, Nadine wollte unbedingt welche und während Stefan fand, dass sie noch zu jung wären, hörte Nadine ihre biologische Uhr bereits ticken. Ich war von ihrer Geschichte ziemlich bedrückt, denn tatsächlich erinnerte mich die geschilderte Ausweglosigkeit ihrer Situation an meine, kurz bevor Karin, meine Exfrau, und ich beschlossen uns scheiden zu lassen. Nur hatten wir eine solche Situation nicht nach fünf Jahren mit Anfang zwanzig, sondern in unseren Vierzigern nach zwanzig Jahren Ehe erreicht. Dennoch konnte ich mich gut in Nadines Lage hineinversetzen und konnte ihr an diesem Tag aus meiner eigenen Erfahrung zumindest ein paar Worte mitgeben, die ihr zwar nicht direkt halfen, aber zumindest gut zu tun schienen. In den folgenden Tagen richtete ich es so ein, dass Nadine und ich uns zufällig im Flur trafen. Jedenfalls setzte ich darauf, dass Nadine mir diese Zufälle abnahm, denn genau genommen passte ich ihr Ritual ab und hatte dann plötzlich irgendetwas zu erledigen, wodurch ich den Hausflur aufsuchen musste. Denn insgeheim hatte ich ...